Trendfarben 2025: So kombinierst du die neuen Farben mit den richtigen Holzarten

Trendfarben 2025 – und welche Holzarten dazu passen

Farbtrends kommen und gehen, Holz bleibt. Genau diese Kombination macht das Thema so spannend: Wie lassen sich die Trendfarben 2025 mit den richtigen Holzarten verbinden, damit Räume modern wirken, aber nicht in einem Jahr schon „veraltet“ aussehen?

Die Farbprognosen für 2025 zeigen eine klare Richtung: Weg von kühlen Grautönen, hin zu erdigen Nuancen, warmen Neutral­tönen und naturinspirierten Akzenten.

Statt kurzfristiger Effekte geht es um Farbstimmungen, die Ruhe, Behaglichkeit und Wertigkeit vermitteln – ideal, um sie mit massiven Holzoberflächen zu kombinieren.


1. Erdige Brauntöne & Terrakotta – starke Partner für Eiche und Nussbaum

Braun ist zurück – allerdings nicht im 70er-Jahre-Look, sondern in Form von trüffelartigen, kakao- oder mokkafarbenen Nuancen. Hinzu kommen Terrakotta, Clay und warme Rosttöne, die in vielen Kollektionen als Leitfarben auftreten. 

Wirkung:

  • gemütlich

  • geerdet

  • zeitlos

Passende Holzarten:

  • Eiche (geölt):
    Greift die warmen Untertöne der Trendfarben auf und wirkt gleichzeitig robust und modern.

  • Räuchereiche:
    Setzt einen dunkleren Kontrast, ohne hart zu wirken – ideal für Akzentmöbel oder Accessoires.

  • Nussbaum:
    Mit seiner tiefen, leicht rötlichen Maserung passt Nussbaum hervorragend zu Terrakotta und Oxblood-Tönen und verstärkt die luxuriöse Anmutung. 

Praxis-Tipp:
Wer Wände in Terrakotta oder warmem Braun streicht, sollte bei großen Flächen wie Tischplatten oder Sideboards auf ruhige Eiche setzen und kontrastierende Farben über Textilien und Deko ins Spiel bringen. So bleibt die Kombination langfristig stimmig.


2. Salbeigrün & Oliv – Naturtöne für helle Hölzer

Grüntöne bleiben auch 2025 wichtig, rücken aber weg von kühlen Minttönen hin zu Salbei, Oliv und Eukalyptus. Sie werden oft als Gegenpol zur digitalen Reizüberflutung beschrieben: Farben, die nach Natur, Wald und Ruhe aussehen.

Wirkung:

  • ausgleichend

  • frisch, aber nicht laut

  • ideal für Küchen und offene Wohn-Ess-Bereiche

Passende Holzarten:

  • Ahorn:
    Sehr hell, mit feiner Maserung – wirkt in Kombination mit Salbeigrün besonders klar und modern.

  • helle Eiche:
    bringt mehr Struktur ins Spiel, ohne optisch zu beschweren.

  • Esche:
    Für alle, die skandinavische Klarheit mögen.

Praxis-Tipp:
Grüne Fronten in der Küche harmonieren hervorragend mit Arbeitsplatten aus Eiche oder Ahorn. Wer sich eine farbige Küche (noch) nicht zutraut, kann mit salbeifarbenen Wänden und offenen Regalen aus Eiche beginnen.


3. Warme Neutrals: Greige, Sand & Taupe – Basis für nahezu jedes Holz

Nach Jahren der Dominanz von kühlem Grau rücken 2025 Greige, sandige Beigetöne und warme Taupe-Nuancen in den Mittelpunkt. Greige ist eine Mischung aus Grau und Beige, Taupe ein warmes Grau-Braun. Gemeinsam zählen sie zu den sogenannten neutralen Farbtönen – dezenten, vielseitigen Farben wie Beige, Sand, Greige oder Taupe, die sich mit einer Vielzahl von Materialien kombinieren lassen.

Sie werden als „neue Neutrale“ gehandelt, weil sie in nahezu jedem Wohnstil funktionieren.

Wirkung:

  • ruhig

  • zurückhaltend

  • langlebig in der Gestaltung

Passende Holzarten:

Eiche geölt:
Wahrscheinlich die vielseitigste Kombination – vom Landhausstil bis zum minimalistischen Interieur.

Esche:
Unterstreicht helle, luftige Raumwirkungen.

Birke:
Besonders harmonisch in kleineren Räumen, die optisch größer wirken sollen.

Praxis-Tipp:
Warme Neutrals eignen sich ideal als Hintergrundfarbe für Räume mit vielen Holzelementen. Wände in Greige + Eicheboden + ein einzelnes dunkles Möbelstück (z. B. Nussbaum-Beistelltisch) schaffen ein ruhiges, aber spannendes Gesamtbild.


4. Tiefe Blau- und Petroltöne – Bühne für Charakterhölzer

Auf der anderen Seite der Farbskala stehen 2025 tiefe Blau- und Petrolnuancen, teilweise bis hin zu Nachtblau oder Ozeanblau. Sie werden vor allem dort eingesetzt, wo bewusste Akzente und ein Hauch von Hotelästhetik gewünscht sind. 

Wirkung:

  • elegant

  • konzentriert

  • leicht dramatisch

Passende Holzarten:

  • Nussbaum:
    wirkt neben dunklem Blau besonders edel, etwa bei Sideboards oder Esstischen.

  • Räuchereiche:
    verstärkt die Tiefe der Farbe und eignet sich für Räume, die bewusst dunkel gehalten werden sollen (z. B. Lounge, Bibliothek).

  • Dunkel gebeizte Eiche:
    als Alternative für alle, die Nussbaum-Optik mögen, aber bei Eiche bleiben möchten.

Praxis-Tipp:
Wände in Petrol oder Nachtblau sollten mit warmem Holz kombiniert werden, damit der Raum nicht kühl wirkt. Eine Arbeitsplatte oder ein Couchtisch aus Eiche oder Nussbaum genügt, um die Farbwirkung zu erden.


5. Gedämpfte Violett- und Mauve-Töne – fein abgestimmt mit hellen Hölzern

Trendberichte sprechen seit einiger Zeit von einem Comeback violetter Nuancen – allerdings nicht in kräftigen, dominanten Tönen, sondern in gedämpften Varianten wie Mauve, Eggplant und Dusty Lavender.
Mauve ist ein weiches Grau-Violett, Eggplant erinnert an tiefes Aubergine-Violett und Dusty Lavender ist eine verwaschene, leicht graustichige Lavendelfarbe. Diese zurückhaltenden Violetttöne wirken ruhiger als klassisches Lila und lassen sich harmonisch in moderne Wohnkonzepte integrieren.

Wirkung:

  • zurückhaltend

  • leicht romantisch

  • ideal für Schlafzimmer und ruhige Wohnbereiche

Passende Holzarten:

Ahorn:
Unterstützt die Leichtigkeit dieser Farben und wirkt besonders modern in Kombination mit Mauve oder Dusty Lavender.

Esche und Birke:
Betonen die sanfte, elegante Seite violetter Töne, ohne dass der Raum verspielt wirkt.

Praxis-Tipp:
Violetttöne können schnell dominant werden. Deshalb eignen sie sich besonders gut für Akzentwände, Textilien oder einzelne Möbelstücke. Die Holzflächen selbst sollten dabei eher neutral bleiben, etwa in Ahorn, Esche oder Birke, um ein ausgewogenes Gesamtbild zu schaffen.


6. Welche Holzart zu welchem Farbtyp? – Der Kurzüberblick

Farbgruppe 2025 Stimmung Empfohlene Holzarten
Erdige Brauntöne, Terrakotta warm, behaglich, wohnlich Eiche, Räuchereiche, Nussbaum
Salbei, Oliv, naturgrün frisch, naturverbunden Ahorn, helle Eiche, Esche
Greige, Sand, Taupe ruhig, zeitlos, minimalistisch Eiche geölt, Esche, Birke
Petrol, Nachtblau elegant, expressiv Nussbaum, Räuchereiche, dunkel gebeizte Eiche
Mauve, Dusty Lavender sanft, zurückhaltend Ahorn, Esche, Birke

7. Warum Trendfarben und Holz zusammen langfristig funktionieren

Holz ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine Entscheidung für viele Jahre. Darum lohnt es sich, Trendfarben nicht als komplette „Umkrempelung“ zu verstehen, sondern als Akzent:

  • Große Flächen wie Böden, Treppen, massive Tische sollten in zeitlosen Holzarten gedacht werden – z. B. Eiche oder Ahorn.

  • Trendfarben können über Wandfarben, Fronten, Textilien oder kleinere Möbel kommen und später problemlos ausgetauscht werden.

  • Die Kombination aus dauerhaftem Holz + wechselbaren Farben macht Einrichtung insgesamt nachhaltiger.

Schlusswort

Farbtrends verändern sich, doch hochwertige Materialien wie Massivholz behalten ihre Relevanz über Jahrzehnte. Wenn man die Trendfarben 2025 gezielt mit passenden Holzarten kombiniert, entsteht eine Wohnatmosphäre, die modern wirkt, ohne an Beständigkeit zu verlieren. Ob warme Erdtöne, ruhiges Salbeigrün oder kraftvolle Petrolnuancen – jede dieser Farben kann ihre volle Wirkung entfalten, wenn sie von dem richtigen Holz begleitet wird.

Wer tiefer in das Zusammenspiel von Holz, Farbe und Design einsteigen möchte, findet im Holzatelier Magazin regelmäßig weitere Beiträge rund um Wohntrends, Materialkunde und hochwertige Verarbeitung. In meinem Shop Holzatelier Theobald stehen zudem handgefertigte Stücke aus Eiche und Ahorn bereit, die viele der hier beschriebenen Farb-Holz-Kombinationen im Alltag erlebbar machen – von schlichten Accessoires bis hin zu charaktervollen Einzelstücken.

So wird aus einem Trend ein Gestaltungskonzept, das über Jahre hinweg Freude bereitet.